Das Bildungshaus nach Edith Stein zu benennen, wurde 1987 im Jahr ihrer Seligsprechung beschlossen. Ihr Leben nach der karmelitanischen Spiritualität verbindet sie auf besondere Weise mit den Mitgliedern des Instituts Notre-Dame de Vie.

1891 in Breslau geboren, lebt sie in ihrer jüdischen Familie, bis sie mit 14 Jahren die Schule verlässt. Als Jugendliche bezeichnet sie sich als Atheistin.

Sie studiert Germanistik, Geschichte, Psychologie, findet aber keine Antwort auf ihre Fragen. Im Jahre 1913 wechselt sie zum Philosophiestudium nach Göttingen.

Im ersten Weltkrieg meldet sie sich freiwillig als Schwesternhelferin beim Roten Kreuz. Viele ihrer Freunde und Studienkollegen fallen an der Front. Die Begegnung mit einer jungen Witwe reißt sie aus ihrer bisherigen Sicherheit und konfrontiert sie mit der Welt des Glaubens.


„…Das war der Augenblick, in dem mein Unglaube zusammenbrach und Christus aufstrahlte, Christus, im Geheimnis des Kreuzes….“

Im Alter von 42 Jahren tritt Edith Stein 1933 in den Kölner Karmel ein. Ihr ernster Gesichtsausdruck verrät eine um die Zukunft Deutschlands besorgte Frau. Sie geht mit vorausschauender Weitsicht ihrer Vollendung entgegen. Um ihre Mitschwestern in Köln nicht zu gefährden, sucht sie Asyl in der Schweiz. Dieses Gesuch wird abgelehnt. Sie flüchtet nach der Reichsprogromnacht 1938 nach Echt in Holland. Dort wird sie im Jahre 1942 mit ihrer leiblichen Schwester Rosa von der Gestapo verhaftet. Beide werden nach ihrer Ankunft im KZ Auschwitz ermordet. Edith Stein wurde 1998 durch Papst Johannes-Paul II. heiliggesprochen und 1999 zur Patronin Europas ernannt.


„…Wer die Wahrheit sucht, sucht Gott, ob es ihm klar ist, oder nicht…“